GWP-Wert: Bedeutung, Kältemittel-Vergleich & F-Gase 2025/2026
Nachhaltige Kältetechnik beginnt beim GWP-Wert
Viele Unternehmen wissen nicht, dass sie ab 2026 Strafen riskieren und deutlich schwerer an die bisher verwendeten Kältemittel gelangen. Roter Kältetechnik aus Garbsen bei Hannover ist seit über 90 Jahren Ihr Spezialist für Klimaanlagen, Kältetechnik und der Verwendung von natürlichen Kältemittel. Seither setzen wir auf hohe fachliche Kompetenz, Zuverlässigkeit und Innovation.
Doch echte Nachhaltigkeit in der Kältetechnik beginnt längst nicht mehr nur bei der Energieeffizienz – Sie beginnt beim GWP-Wert (Global Warming Potential) und bei der gezielten Reduzierung fluorierter Treibhausgase, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe (FKW), in den eingesetzten Kältemitteln.
Deshalb prüfen wir bei jeder Planung und Modernisierung, wie sich der GWP-Wert Ihrer Anlage reduzieren lässt. So stellen wir sicher, dass Ihre Systeme nicht nur effizient, sondern auch gesetzeskonform und zukunftssicher nach der neuen F-Gase-Verordnung 2024/573 arbeiten.
Mit unseren maßgeschneiderten Lösungen sorgen wir dafür, dass Ihre Anlagen den aktuellen Umweltanforderungen entsprechen und Sie langfristig auf klimafreundliche Kältemittel umsteigen können.
Was genau bedeutet der Global Warming Potential (GWP)-Wert?
Das Global Warming Potential (GWP), nicht zu verwechseln mit dem Ozone Depletion Potential (ODP), spielt eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Es beschreibt, wie stark ein Gas im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂) das Klima beeinflusst. CO₂ hat einen festgelegten GWP-Wert von 1. Andere Gase, wie Methan (CH₄) oder fluorierte Gase, die häufig in Kühlmitteln vorkommen, haben deutlich höhere Werte und sind dadurch wesentlich schädlicher für das Klima.
Kurz gesagt: Der GWP-Wert (Global Warming Potential), auch bekannt als Treibhauspotenzial, zeigt an, wie stark ein Kältemittel zum Treibhauseffekt beiträgt.
Bis vor wenigen Jahren galten Kältemittel wie R410A als Standard. Heute wissen viele Unternehmen nicht, dass sie ab 2026 riskieren, ihre Anlagen nicht mehr befüllen zu dürfen. Besonders für Unternehmen mit Kühlanlagen wird es durch die neue EU-F-Gase-Verordnung 2024/573 zunehmend wichtiger, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen. Aber wie genau beeinflusst der Global Warming Potential (GWP)-Wert, Ihre Kühlanlagen und damit Ihr Unternehmen?
Kältemittel im Vergleich – GWP-Wert auf einen Blick
✔Der GWP-Wert (Global Warming Potential) ist Maßzahl für die Klimawirkung von Kältemitteln
✔Je niedriger der GWP-Wert, desto klimafreundlicher das Kältemittel
✔Es gibt gesetzliche Vorgaben durch EU-F-Gase-Verordnung, die Sie beachten müssen
Insbesondere Gase wie Kohlenwasserstoffe HFKW (wasserstoffhaltige Fluorkohlenwasserstoffe) und perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW), die in vielen Kühlanlagen verwendet werden, haben sehr hohe GWP-Werte und tragen erheblich zur Erderwärmung bei. Berichte zur „Physical Science Basis“ und zum Klimawandel zeigen klar, dass diese Gase besonders klimaschädlich sind.
Ein Beispiel:
Treibhausgase | GWP-Wert (über 100 Jahre) | Klimawirkung |
---|---|---|
Kohlendioxid (CO₂) | 1 | Referenzwert |
Methan (CH4) | 28 | 28-mal stärker als CO₂ |
Lachgas (N2O) | 265 | 265-mal stärker als CO₂ |
Fluorierte Gase (F-Gase) | bis zu 23.500 | extrem klimaschädlich |
Ein hoher GWP-Wert ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir Maßnahmen ergreifen müssen, um den Ausstoß dieser Gase zu verringern und den Klimawandel zu bremsen. Unternehmen, die Kühlanlagen betreiben, müssen daher auf klimafreundlichere Alternativen wie natürliche Kältemittel oder HFOs mit niedrigem GWP umsteigen, um ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren und den neuen gesetzlichen Vorgaben der EU-F-Gase-Verordnung zu entsprechen.
Fazit: Je höher der GWP-Wert, desto größer ist die Klimawirkung des Gases.
Roter Kältetechnik setzt auf zukunftssichere, umweltfreundliche Kältemittel und unterstützt Sie in allen Fragen rund um das Thema GWP-Wert (Global Warming Potentials).
Warum ist der GWP-Wert für Ihr Unternehmen relevant?
Der GWP-Wert zeigt an, wie stark ein Treibhausgas zur Erderwärmung beiträgt. Gerade für Unternehmen mit Kühlanlagen bedeutet die neue EU-F-Gase-Verordnung 2024/573, dass bestehende Kältemittel geprüft und, falls erforderlich, angepasst werden müssen. Denn Gase mit hohen Werten verursachen nicht nur erhebliche Umweltschäden, sondern treiben auch Ihre Kosten in die Höhe.
Eine rechtzeitige Umstellung bietet Ihnen gleich mehrere Vorteile: Sie vermeiden Strafen, reduzieren Ihre Betriebskosten und stärken gleichzeitig Ihre Nachhaltigkeitsstrategie. So sichern Sie sich langfristig den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Risiken für Ihr Unternehmen zusammengefasst
- Hohe Strafen
- Steigende Betriebskosten
- Zusätzliche Dichtheitsprüfungen,
- Teure Wartungen und Umrüstungen
Wichtig: Ab 2025 gelten erste Verbote für bestimmte Kältemittel in Neuanlagen, ab 2026 auch Einschränkungen im Serviceeinsatz von Frischware mit einem GWP > 2500 (für Kälteanlagen schon ab 2025) sie die Hinweise des Bundesumweltamtes.

Schritt-für-Schritt zur sicheren Umstellung auf Kältemittel mit niedrigem GWP
- Bestandsaufnahme
Was tun: Alle Anlagen erfassen. Kältemittel, Füllmenge in Kilogramm, Baujahr, Anlagentyp, Leckagehistorie, letzte Prüfberichte, Öltyp, Druckstufen, Leitungswege.
Wichtig: CO₂-Äquivalent berechnen. Formel: CO₂e = GWP × Füllmenge in kg.
Ergebnis: Anlagensteckbrief je Anlage mit CO₂e und aktuellem Compliance-Status.
- GWP- und Rechtscheck
Was tun: GWP des eingesetzten Kältemittels prüfen. Relevante Vorgaben aus der EU-F-Gase-Verordnung 2024/573 und Phase-Down bewerten. Refill-Verbote und Inverkehrbringungsgrenzen prüfen.
Ergebnis: Ampelbewertung je Anlage. Grün weiter zulässig. Gelb befristet. Rot Handlungsbedarf.
- Optionen vergleichen
Was tun: Retrofit oder Ersatz bewerten. Geeignete Alternativen mit niedrigem GWP vergleichen. Beispiele: R32, R290 Propan, R744 CO₂, R717 Ammoniak, R1234yf.
Beachten: Sicherheitsklasse nach DIN EN 378, A1 A2L A3, Ex-Zonen, Brandschutz, Materialverträglichkeit, Drucklage, Ölkompatibilität.
Ergebnis: Technisch machbare Shortlist mit Vor- und Nachteilen pro Medium.
- Machbarkeitsprüfung vor Ort
Was tun: Komponenten und Rohrnetz prüfen. Verdichter, Ventile, Wärmetauscher, Ölkreislauf, Dichtungen. Druckprobe und Lecksuche vorbereiten. Elektrik und Platz für Außengeräte prüfen.
Ergebnis: Machbarkeitsprotokoll mit Anpassungen und Risiken.
- Wirtschaftlichkeit und Förderung
Was tun: CAPEX und OPEX vergleichen. Energiebedarf und Jahresarbeitszahlen kalkulieren. Lebenszykluskosten berechnen. Amortisationszeit bestimmen.
Ergebnis: Kosten-Nutzen-Vergleich je Option. Hinweis auf mögliche Förderprogramme und steuerliche Effekte.
- Umstellungsplanung
Was tun: Terminplan und Stillstandszeiten festlegen. Kältemittelrückgewinnung und Entsorgung einplanen. Brandschutzkonzept erstellen, insbesondere bei R290. Genehmigungen und Betriebsanweisungen vorbereiten. Materialien und Komponenten disponieren.
Ergebnis: Projektplan mit Verantwortlichkeiten, Terminen und Teilschritten.
- Technische Umsetzung
Ablauf in der Praxis:
- Rückgewinnung des alten Kältemittels und fachgerechte Entsorgung.
- Ölwechsel und Spülung sofern erforderlich.
- Dichtheitsprüfung und Festigkeitsprüfung nach Vorgabe.
- Evakuierung, Trocknung und Feinvakuum erreichen.
- Befüllung mit neuem Kältemittel nach Herstellervorgaben.
- Inbetriebnahme, Funktionsprüfung, Parametrierung und Leistungsabgleich.
Ergebnis: Anlage arbeitet mit niedrigem GWP und erreicht die geforderte Leistung.
- Kennzeichnung und Dokumentation
Was tun: Typenschild aktualisieren. Kältemittel und Füllmenge kennzeichnen. Sicherheitsdatenblatt hinterlegen. Anlagenbuch pflegen. Prüf- und Wartungsnachweise ablegen.
Ergebnis: Vollständige, prüffähige Dokumentation für Behörden und Versicherung.
- Einweisung und Betrieb
Was tun: Personal schulen. Bedienung, Sicherheitsregeln, Leckageverhalten und Alarmketten erläutern. Betriebsanweisungen aushängen.
Ergebnis: Sicherer Betrieb und korrektes Verhalten im Ereignisfall.
- Monitoring und Service
Was tun: Leckageüberwachung aktivieren. Fernüberwachung einrichten. Prüfintervalle gemäß CO₂-Dichtheitsprüfung planen. Jährliche Effizienzchecks durchführen und Sollwerte dokumentieren.
Ergebnis: Stabile Effizienz, niedrige Emissionen, rechtssichere Nachweise über den gesamten Lebenszyklus.
Ihre Vorteile einer Umstellung
✔ Kostensenkung durch reduzierte Emissionswerte
✔ Zukunftssicherheit durch gesetzeskonforme & umweltfreundliche Kühlmittel
✔ Verbesserte Nachhaltigkeit und ein positiver Unternehmensruf
✔ Energieeffizienz im Fokus: Kosten senken & Umwelt schonen
✔ Tradition & Innovation vereint: über 90 Jahre Erfahrung, modernste Technik
✔ Komplettservice aus einer Hand: Beratung, Planung, Montage, Wartung & Dichtheitsprüfung
✔ 24/7-Notdienst & moderne Fernüberwachung
F-Gase-Handel: Wann Ihr Unternehmen zur Registrierung im EU-Portal verpflichtet ist
Ihr Unternehmen muss sich dort registrieren, sobald Sie mit dem Inverkehrbringen oder dem grenzüberschreitenden Verkehr dieser Stoffe oder befüllter Anlagen befasst sind. Entscheidend sind hierbei zwei Pflichten:
- Die Quote: Mengenbegrenzung für den EU-Markt
Die jährlich in Europa verfügbare Gesamtmenge an HFKW schrumpft drastisch. Um diese Gase überhaupt legal in den Markt bringen zu dürfen, benötigen Sie eine Zuteilung aus dieser Höchstmenge (Quote). Ohne Registrierung im Portal ist die Teilnahme an diesem Quotensystem ausgeschlossen.
Beachten Sie die strengen Schwellenwerte der neuen Verordnung:
- HFKW in Gebinden: Die frühere Freimenge ist gestrichen. Die Registrierung ist faktisch sofort erforderlich.
- Vorbefüllte Geräte: Eine Registrierungspflicht besteht ab dem Schwellenwert von 10 Tonnen CO₂-Äquivalent pro Kalenderjahr.
- Die Lizenz: Pflicht bei Import und Export
Seit Inkrafttreten der neuen Regelungen ist jede Ein- und Ausfuhr von kontrollierten F-Gasen – und der diese Stoffe enthaltenden Anlagen – an eine gültige Lizenz der Europäischen Kommission gebunden. Diese Lizenzen müssen Sie im F-Gas Portal beantragen. Diese Pflicht gilt ohne Mengenbegrenzung.
Um rechtliche Risiken auszuschließen und den reibungslosen Handel zu gewährleisten, sollten betroffene Unternehmen die Registrierung unverzüglich abschließen.
Hier finden Sie den direkten Link zum F-Gas Portal der EU-Kommission.
Welche Gase haben die höchsten GWP-Werte?
Die F-Gase in Kühlanlagen sind besonders problematisch. Daher sind Unternehmen verpflichtet, auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen – zum Beispiel auf CO2– und Ammoniak-Kältemittel, die zu den natürlichen Kältemitteln gehören und die wir bereits erfolgreich einbauen. Auch Propan (R290) und CO₂ gewinnen als Standardlösungen an Bedeutung.
Informieren Sie sie gerne auch hier über die Alternative einer CO₂-Kälteanlage oder einer Ammonia-Kälteanlage.
Hier sehen Sie eine Übersicht der wichtigsten Treibhausgase:
Treibhausgase | GWP-Wert (100 Jahre) | Häufigkeit in Kühlanlagen |
---|---|---|
Kohlendioxid (CO2) | 1 | selten |
Methan (CH4) | 28 | moderat |
Lachgas (N2O) | 265 | selten |
Fluorierte Gase (F-Gase) | bis zu 23.500 | sehr häufig |
Kältemittel im Vergleich – R410A vs. R32 vs. Propan (R290)
Kältemittel | GWP-Wert | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|---|
R410A | Ca. 2.088 | weit verbreitet, zuverlässig | sehr hohes Treibhauspotenzial, langfristig verboten |
Kältemittel R32 | Ca. 675 | niedriger GWP (Global Warming Potential) – Wert | leicht brennbar |
R290 (Propan) | Ca. 3 | extrem niedriger GWP-Wert, zukunftssicher | höhere Sicherheitsauflagen |
Top 10 Gründe für Kältemittel mit einem niedrigen GWP-Wert
- Positiver Beitrag zum Klimaschutz
- Zukunftssichere Investition
- Gesetzeskonform nach EU-F-Gase-Verordnung
- Fördermöglichkeiten nutzen
- Reduzierte CO₂-Bilanz
- Geringere Betriebskosten bei modernen Anlagen
- Höhere Energieeffizienz neuer Kältemittel
- Positive Außenwirkung für Unternehmen
- Vermeidung von Nachrüstkosten in Zukunft
- Nachhaltigkeit für kommende Generationen
Welche Maßnahmen sollten Sie jetzt ergreifen?
Um sowohl den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden als auch die Umwelt zu schützen und gleichzeitig Kosten zu sparen, sollten Sie Ihre Kühlanlagen auf umweltfreundlichere Kältemittel mit einem niedrigeren GWP-Wert umstellen.
Schritt-für-Schritt zur sicheren Umstellung
- Bestandsaufnahme: Prüfen Sie, welche Kältemittel aktuell in Ihren Anlagen genutzt werden und welche GWP-Werte diese haben.
- Beratung: Unsere Experten beraten Sie gerne zu alternativen, klimafreundlichen Kältemitteln.
- Umstellung: Planen Sie die Umstellung Ihrer Anlagen auf Kältemittel, die besser für das Klima sind.
- Zertifizierung: Ab 2027 gelten neue Schulungs- und Zertifizierungspflichten gemäß EU-Vorgabe.
Nach der Umstellung sollten Ihre Anlagen alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Sind Sie bereit, Ihre Kühlanlagen fit für die Zukunft zu machen und die Anforderungen der F-Gas-Verordnung zu erfüllen?
Häufige Fragen zum GWP-Wert (Global Warming Potential)
Was ist der GWP-Wert? (einfach erklärt)
Der GWP-Wert zeigt an, wie stark ein Gas zur Erwärmung der Erde beiträgt – im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂). Dabei schaut man, wie viel Wärme ein Treibhausgas binnen 100 Jahren in der Atmosphäre festhält. Der Beispiel-Wert GWP 100 sagt also: Wie viel schlimmer oder besser ist ein anderes Gas im Vergleich zu CO₂?
Wer bestimmt den GWP-Wert?
Die Zahlen und Informationen diesbezüglich stammen vom Weltklimarat, dem Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC. Dieser veröffentlicht regelmäßig Berichte – zum Beispiel den Assessment Report zum Climate Change 2013. Dort steht drin, wie sich verschiedene Stoffe und Gase auf unser Klima auswirken – über einen bestimmten Zeitraum hinweg.
Was bedeutet der GWP-Wert für den Arbeitsalltag in der Klima- und Kältetechnik?
Viele Kältemittel in Klimaanlagen sind sogenannte HFKW perfluorierte Kohlenwasserstoffe. Dabei handelt es sich um ein Treibhausgas mit sehr hohem GWP-Wert. Das Kyoto Protokoll und andere Gesetze sehen daher vor, den Einsatz solcher Stoffe einzuschränken. Seit dem Jahr 2018 gelten dazu strengere Regeln, die auch die Technik in jeder Anlage betreffen. Je höher der GWP-Wert eines Kältemittels, desto stärker heizt es die Erde (Temperatur) auf. Mit dem GWP-Wert lässt sich die Wirkung verschiedener Stoffe einfach vergleichen. Man spricht dabei auch vom Äquivalent zu CO₂. Das hilft, den Ausstoß von Emissionen besser zu bewerten. Viele Kältemittel mit niedrigem GWP arbeiten effizient selbst bei niedriger Temperatur, was sie besonders für industrielle Kühlanwendungen interessant macht.
Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf neuer Geräte auf niedrige GWP-Werte. Denn je klimafreundlicher das (Kälte-) Mittel, desto besser für die Umwelt. Auch bei bestehenden Anlagen ist es wichtig, regelmäßig zu prüfen, ob Gas austritt – denn das erhöht die Emissionen und verbraucht unnötig Wasser, Energie und Wärme. Für alle Geräte, denen ein umweltschädliches Kältemittel entweichen könnte, gelten deshalb strenge Kontrollen.
Wie berechnet man den GWP-Wert?
Der GWP-Wert (Global Warming Potential) beschreibt das Treibhauspotenzial eines Kältemittels im Vergleich zu Kohlendioxid (CO₂), dessen GWP-Wert per Definition 1 beträgt.
Zur Berechnung wird die Klimawirkung des Stoffes über einen Zeitraum von 100 Jahren gemessen und mit CO₂ verglichen.
Je höher der GWP-Wert, desto stärker trägt das Kältemittel zur Erderwärmung bei – entscheidend ist daher, möglichst niedrig-GWP-Kältemittel zu verwenden.
Welche Kältemittel haben einen niedrigen GWP?
Kältemittel mit besonders niedrigem GWP sind CO₂ (R744), Ammoniak (R717) und Propan (R290).
Auch neuere HFO-Kältemittel wie R1234yf oder R1234ze liegen deutlich unter den klassischen HFKWs wie R410A.
Diese Stoffe gelten als zukunftssicher und sind zentrale Bausteine der F-Gase-Verordnung 2024/573, da sie das Klimapotenzial deutlich senken.
Was bedeutet der F-Gase Phase-Down für Bestandsanlagen?
Der Phase-Down der F-Gase-Verordnung bedeutet, dass die zulässige Menge an Kältemitteln mit hohem GWP-Wert stufenweise reduziert wird.
Für Bestandsanlagen heißt das: Ab einem bestimmten Zeitpunkt dürfen Hoch-GWP-Kältemittel weder neu befüllt noch gehandelt werden.
Unternehmen sollten deshalb rechtzeitig prüfen, ob sich ihre Anlagen auf niedrig-GWP-Kältemittel umrüsten lassen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
Ist R32 die bessere Alternative zu R410A?
Ja, R32 hat mit einem GWP von etwa 675 einen deutlich geringeren Wert als R410A (GWP ca. 2088).
Dadurch ist R32 klimafreundlicher, energieeffizienter und besser mit den Zielen der F-Gase-Verordnung vereinbar.
Zudem lässt sich R32 leichter rückgewinnen und wiederverwenden, was auch den Service und die Nachhaltigkeit verbessert.
Wann lohnt R290 (Propan)?
R290, also Propan, lohnt sich überall dort, wo niedrige GWP-Werte und hohe Energieeffizienz gefordert sind.
Mit einem GWP von nur 3 gehört es zu den klimafreundlichsten Kältemitteln überhaupt.
Voraussetzung ist eine fachgerechte Planung, da Propan brennbar ist – ideal für Fachbetriebe mit Erfahrung in natürlichen Kältemitteln wie Roter Kältetechnik.
Welche Dokumentation verlangt die F-Gase-VO?
Die EU-F-Gase-Verordnung 2024/573 schreibt eine lückenlose Anlagen- und Wartungsdokumentation vor.
Betreiber müssen alle Kältemittelmengen, Leckageprüfungen, Wartungsintervalle und Reparaturen schriftlich festhalten.
Diese Aufzeichnungen dienen dem Nachweis der Gesetzeskonformität und müssen mindestens fünf Jahre aufbewahrt werden.
Was kostet die Umstellung meiner Anlage auf ein umweltfreundliches Kältemittel mit einem geringen GWP-Wert?
Die Kosten für die Umstellung auf niedrig-GWP-Kältemittel variieren je nach Anlagengröße, Kältemitteltyp und Umbauaufwand.
In der Praxis liegen die Investitionen meistens ab 8.000 Euro pro Anlage, bei Großsystemen auch darüber.
Langfristig sparen Unternehmen jedoch durch geringere Betriebskosten und gesetzeskonforme Systeme deutlich mehr, als die Umrüstung kostet.
Zertifikate bzgl. unserer GWP-Kompetenz und mehr:



Übersicht unserer weiteren Dienstleistungen
Roter Kältetechnik: Ihr Ansprechpartner in Hannover für Kältemittel mit niedrigem GWP
Als Fachbetrieb aus Garbsen bei Hannover begleiten wir Unternehmen, Gewerbe und private Kunden seit über 90 Jahren in allen Fragen rund um Kälte-, Klima- und Wärmetechnik. Durch unsere Erfahrung in der Umsetzung der EU-F-Gase-Verordnung 2024/573 kennen wir die Anforderungen an moderne Anlagen mit niedrigem GWP-Wert bis ins Detail.
Unser Ziel ist es, rechtssichere und energieeffiziente Lösungen zu entwickeln, die nicht nur heute, sondern auch langfristig bestehen. Dabei beraten wir Sie individuell zu Kältemitteln mit niedrigem Treibhauspotenzial, planen Umrüstungen im Bestand und führen Prüfungen nach VDI 6022 und der EU-F-Gase-VO durch.
Wenn Sie im Raum Hannover eine Anlage betreiben oder neu planen, unterstützen wir Sie bei der Umstellung auf klimafreundliche Kältemittel und übernehmen alle technischen Schritte – von der Bestandsaufnahme über die Auswahl des geeigneten Mediums bis zur Inbetriebnahme.
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